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ViaSuworow

Regionale Route Nr. 55, Glarus–Elm

Beschreibung

Regionale Route
Nr. 55 (Glarus–Elm)
Länge
21 km
Aufstieg • Abstieg
↑ 660 m • ↓ 170 m
Tiefster Punkt • Höchster Punkt
471 m • 965 m
Wanderzeit
5 h 40 min
Technik
leicht (Wanderweg)
Kondition
schwer
Verfolgt von den Franzosen zogen Suworows Truppen bei Schneefall südwärts nach Elm. Die einfache Wanderung führt bis nach Schwanden der Linth entlang und gelangt anschliessend teils oberhalb, teils dem Sernf entlang über Engi und Matt nach Elm.
Nach dem unerbittlich geführten Gefecht um die beiden Dörfer Näfels und Mollis am 1. Oktober 1799 zogen sich die Truppen der russischen Vorhut unter General Bagration nach Netstal zurück. In der Nacht auf den 2. Oktober nahmen sie vor Netstal Stellung, während das Gros des russischen Korps Derfelden bei Glarus, Netstal und Riedern lagerte. Die Franzosen unter Molitor behaupteten indes Näfels und Mollis. Während Suworow noch in Glarus den Kriegsrat abhielt, rückte Auffenberg schon am 2. Oktober gegen das Sernftal und von dort Richtung Panixerpass ab. Geräuschlos, unter Mitnahme von Gefangenen, räumten die Russen in der Nacht auf den 5. Oktober die Stellungen bei Glarus und Netstal und verschoben sich in Richtung Sernftal. Heute führt der Wanderweg der Linth entlang, vorbei am Stadtrand, dem Gewerbegebiet und der Naherholungszone um Glarus. Glärnisch und Rautispitz dominieren dabei das Landschaftsbild. Nach der alten Seidendruckerei (heute Textilunternehmen) in Mitlödi folgt das Industriegebiet Tschachen in Schwanden. Hier mündet die Sernf in die Linth und hier beginnt auch das Sernftal. In Schwanden beim Eingangstor zum Sernftal kam es 1799 zu heftigen Kämpfen zwischen den Franzosen und der russischen Nachhut. Dank der Gegenwehr des russischen Generals Bagration konnte sich der Train aber ungehindert ins Tal absetzen. So zieht ein Heer mit über 15000 Mann den holprigen Saumweg hinauf nach Elm. Nur noch in Fetzen hängen die Uniformen an ihren ausgemergelten Körpern. Nicht einmal mehr die Offiziere hatten ganzes Schuhwerk, ein grosser Teil der Armee ging sogar barfuss. Heute führt zu Beginn ein Pfad und wenig später eine breite Schotterstrasse bergwärts durchs Sernftal hinauf nach Elm. Hier scheint die Sonne zweimal im Jahr – jeweils im März und im September – durch das 16 Meter hohe Martinsloch unterhalb der Tschingelhörner auf den Elmer Kirchturm. Wie selbst der französische General Molitor zugab, wehrten sich die Russen heldenhaft und zogen sich, Schritt um Schritt kämpfend, zurück. In der Abenddämmerung erreichten sie Matt und Elm. In dichten Flocken wirbelte der Schnee vom Himmel. Mit General Molitor im Nacken quartiert sich der 70-jährige Suworow im stattlichsten Elmerhaus ein, dem Wohnsitz des im August 1799 verstorbenen Glarner Landvogts Freitag. *Hintergrundinfos sowie Zitate Etappen 55.1-55.9: Alois Camenzind (1992), Maultiere machen Geschichte oder Suworows Krieg in den Schweizer Alpen im Jahre 1799, Luzern: Verlag Pro Libro Luzern GmbH

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