Riehen

Die Geschichte Riehens lässt sich bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgen. Der Ort wurde 1522 an die Stadt Basel verkauft. Zu dieser Zeit fingen reiche Basler Familien an, Grundstücke zu erwerben und herrschaftliche Landsitze zu bauen. Dank dem fruchtbaren Boden gediehen hier einst über 20 000 Obstbäume. Im 20. Jahrhundert entschied die Gemeindebehörde, dass Riehen keine weitere Verstädterung drohen soll. Dieser Entscheid ist bis heute spürbar und lässt Riehen trotz seiner Grösse dörflich wirken. Der ausgedehnte Ort liegt eingebettet zwischen dem mit Reben bepflanzten Tüllinger Berg und dem bewaldeten Dinkelberg.

Der dicht bebaute historische Dorfkern wird von der mittelalterlichen Kirchenburganlage dominiert. Die Häuser stammen teilweise noch aus der Renaissance und dem Barock. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Fondation Beyeler mit dem herausragenden Museumsbau von Renzo Piano, welcher Riehen zu internationaler Bekanntheit verhalf.

Um Riehen liegen Villen mit weitläufigen Parkanlagen – allen voran die Herrschaftssitze Bäumlihof und Wenkenhof. Der französische Garten vor dem Neuen Wenken birgt Gartenfiguren, Pavillons, Springbrunnen und weitere Ausschmückungen der Barockzeit. 

Auf Riehener Boden befindet sich übrigens Basels Zentralfriedhof, der grösste Friedhof der Schweiz. Der Friedhof am Hörnli ist eine grossflächige, schön gestaltete Parkanlage und ein Ort der Stille.

 

ISOS
ISOS steht für das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung. Das Inventar wird durch das Bundesamt für Kultur (BAK) erarbeitet. Das ISOS bezeichnet die wertvollsten Siedlungen der Schweiz. Es zählt heute rund 1200 Ortsbilder, vom Weiler bis zur Stadt. Das Inventar ermöglicht es, die Entwicklung und die Identität der von ihm erfassten Siedlungen zu verstehen. Es trägt somit zur Bewahrung der schweizerischen Architekturvielfalt bei und fördert eine nachhaltige Planung sowie eine hohe Baukultur.