Hermance

Eingebettet zwischen dem Genfersee und einem schmalen Fluss, der zugleich die Grenze zu Frankreich bildet, staffelt sich Hermance vom See hügelaufwärts. Das Städtchen lädt nicht nur mit seiner besonders schönen Lage, sondern auch mit seinen malerischen Gassen und seinen historischen Bauten zum Flanieren ein.

Der Ort entstand im 13. Jahrhundert, unter anderem durch den Bau einer Burg. Aufgrund seiner strategischen Lage war Hermance ein stetes Objekt der Begierde und litt über Jahrhunderte unter der Konfrontation zwischen den Savoyern und den Genfern: In einer Schlacht im Jahr 1589 wurden fast die gesamte Kleinstadt und die Burg bis auf ihren Turm zerstört.

Heute lassen sich in Hermance verschiedene Stadtteile erkunden: Die sogenannte Unterstadt ist dicht bebaut und verläuft entlang der teilweise noch sichtbaren Stadtmauer. Die Oberstadt liegt auf dem Hügel und beherbergt die Burgruine. Dazwischen befinden sich die barocke Kirche Saint Georges und der auf einer Terrasse gelegene Friedhof. Von hier geniesst man einen herrlichen Blick auf die Unterstadt, den See und den Burgturm. Hermance ist zudem umgeben von weiten Grünflächen, zu denen die grossen Parkanlagen eines gehobenen Villenviertels gehören.

 

ISOS
ISOS steht für das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung. Das Inventar wird durch das Bundesamt für Kultur (BAK) erarbeitet. Das ISOS bezeichnet die wertvollsten Siedlungen der Schweiz. Es zählt heute rund 1200 Ortsbilder, vom Weiler bis zur Stadt. Das Inventar ermöglicht es, die Entwicklung und die Identität der von ihm erfassten Siedlungen zu verstehen. Es trägt somit zur Bewahrung der schweizerischen Architekturvielfalt bei und fördert eine nachhaltige Planung sowie eine hohe Baukultur.