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Beschreibung

Tavillons heissen die feinen Schindeln aus Holz, die, angeordnet nach einem typischen Muster, die Dächer von Taveyanne zieren. Sie gelten heute als Rarität. Man trifft sie insbesondere in den Freiburger- und in den Waadtländer Alpen an Alp- und Berghütten an, selten jedoch so gehäuft wie im Weiler oberhalb von Gryon.
Die Schindel sind dünne Holzbrettchen, die in den meisten Fällen aus Fichtenholz gefertigt sind. Je nach Grösse und Region werden für die Holzschindeln unterschiedliche Bezeichnungen verwendet. Im Winter werden diese Schindel hergestellt, und im Sommer werden sie benutzt, um die Dächer und die Fassaden zu decken. Das Knowhow der Schindelmacher ist ebenso präzise wie zeitlos. In der Westschweiz gibt es nur noch etwa zehn Schindelmacher, die dieses Handwerk beherrschen.

In Taveyanne kuscheln sich die Häuser mit ihren zierlichen Holzplatten auf dem Dach wie scheue Igel ins sanft ansteigende Gelände. Die Schindeln werden weitgehend aus hiesigem Holz in Handarbeit hergestellt – während der langen, ruhigen Wintermonate. Doch auch im Sommer unterbricht meist nur das Gebimmel der Kuhglocken die Stille im Alpdörfchen. Ausser am ersten Sonntag im August, wenn es die Mi-été feiert, die Mitte des Sommers. Dann wird hier nicht nur die Ernte geteilt, sondern auch gesungen und getanzt.

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