Es sind zwei Jäger des nahen Klosters Pfäfers, die 1240 die heilende Taminaquelle entdecken. Daher wurde die heilende Wirkung des Quellwassers von Pfäfers schon früh erkannt. Anfänglich badeten die Kranken in Felsvertiefungen, ab 1350 in hölzernen Badehäusern quer über der tosenden Tamina. Beschwerlich war der Zugang in die Schlucht: wer konnte, kletterte über Leitern. Der Rest liess sich in Körben in die Schlucht abseilen – mit verbundenen Augen gegen die Angst.

Heute kann die Taminaschlucht weit bequemer besichtigt werden. Von Bad Ragaz führt eine gemütliche einstündige Wanderung zum Alten Bad Pfäfers. In der Hälfte unterquert man die grösste Bogenbrücke der Schweiz, die Taminabrücke. Wer nicht zu Fuss gehen möchte, nimmt das Postauto oder die Rösslipost. Gleich hinter dem geschichtsträchtigen Gebäude findet sich der Eingang zur mystischen Schlucht. Ein Stollen sichert den 450 Meter langen Weg durch das Felsinnere bis zur Quellwassergrotte. Hier sprudelt unentwegt die Taminaquelle aus dem Felsen, Tag und Nacht, 36.5 °C warm, 8000 Liter pro Minute.

Für Geschichtsinteressierte gibt es ein Kloster- und Badmuseum mit Wechselausstellungen. Und von Juni bis Oktober wird die Schlucht mittels einem eindrücklichen Lichtspektakel beleuchtet.

Anreise: Per Auto öder ÖV bis Bad Ragaz, dann zu Fuss (ca. 1 Stunde) oder per Postauto weiter bis zum Alten Bad Pfäfers, wo sich der Eingang befindet.