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Ermatingen
Das ehemalige Fischer-, Acker- und Weinbauerndorf Ermatingen liegt auf einem ansteigenden Bachdelta direkt am Bodensee zwischen Kreuzlingen und Steckborn. Es ist bereits in einer erhaltenen Urkunde aus dem 8. Jahrhundert erwähnt.
Einst war Ermatingen in die zwei Teile Stad und Ausserdorf aufgeteilt. Stad ist eine ehemalige Fischereisiedlung mit einer dichten Bebauung, die mit ihrer eindrücklichen und einheitlichen Häuserreihe direkt am Seeufer eine grosse Fernwirkung entfaltet. Das Ausserdorf am schwach geneigten Hang ist hingegen von eng beieinander stehenden Fachwerkbauten sowie herrschaftlichen Häusern aus dem 17. bis 19. Jahrhundert geprägt. Diese ursprüngliche Zweiteilung des Ortes wird heute nur noch von der Eisenbahnlinie Kreuzlingen–Etzwilen sowie einer Fabrikanlage aufrechterhalten.
Neben der aussergewöhnlich schönen Lage direkt am Seeufer trumpft Ermatingen auch mit seinen verschiedenen herrschaftlichen Villen und Pärken. Dazu zählen beispielsweise die Parkanlage mit der Villa Lilienberg oder das Landgut Ulmberg mit dem Schloss Wolfsberg. Heute befindet sich auf dem Landgut Ulmberg ein Ausbildungszentrum, und die Villa Lilienberg beherbergt ein Unternehmerforum. Aus diesem Grund ist Ermatingen auch bekannt als Tagungs- und Ausbildungsort.
ISOS ISOS steht für das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung. Das Inventar wird durch das Bundesamt für Kultur (BAK) erarbeitet. Das ISOS bezeichnet die wertvollsten Siedlungen der Schweiz. Es zählt heute rund 1200 Ortsbilder, vom Weiler bis zur Stadt. Das Inventar ermöglicht es, die Entwicklung und die Identität der von ihm erfassten Siedlungen zu verstehen. Es trägt somit zur Bewahrung der schweizerischen Architekturvielfalt bei und fördert eine nachhaltige Planung sowie eine hohe Baukultur.
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